Kältereize für deine Hautgesundheit

Natürliche Stressoren wie Kälte sind Teil unserer gesamten Evolutionsgeschichte und noch heute bedeutend für unsere Hautgesundheit. Schon unsere Vorfahren mussten sich mit extremen Temperaturen und insbesondere Kälte auseinandersetzen, weit bevor es die ersten Heizungen gab. Und genau deshalb ist unser Körper auf solche Extreme eingestellt. Mehr noch – er braucht diese äußeren, natürlichen Stressoren sogar für die Aufrechterhaltung seines Gleichgewichts, das gilt besonders für die Hautgesundheit.

Was heißt das nun konkret?

Ein Mangel an physiologischen Hautstressoren wie etwa Kälte begünstigt den Abbau der Hautbarriere. Besonders die Keratinozyten, die verantwortlich für die Bildung der Barrierestruktur der Haut sind, reagieren auf Kälteeinwirkung. Außerdem haben wir 30-mal mehr Kälterezeptoren als Wärmerezeptoren in unserer Haut, was uns besonders gut auf Kältereize reagieren lässt.

Wie kann die Kälte nun für positive gesundheitliche Effekte genutzt werden?

Langsam herantasten an das Thema kannst du dich bereits, indem du dich im Winter für kurze Zeit leicht bekleidet draußen aufhältst. Der Gang zum Briefkasten, eine kurze Runde durch den Garten oder ein paar bewusste Minuten im Shirt auf dem Balkon können hier schon ausreichend sein.

Wenn du deine Komfortzone so richtig verlassen willst, stellt das kalte Duschen eine einfache und wirksame Möglichkeit dar, Kälte zu nutzen. Wem hier schon bei dem Gedanken daran fröstelt, der sei beruhigt, natürlich geht es nicht darum sich von jetzt auf gleich unter die eiskalte Dusche zu stellen. Hier gilt: Übung macht den Meister oder die Meisterin und langsames Steigern ist der Schlüssel zum Erfolg. Starte mit einigen Sekunden und der unteren Körperregion und steigere dich hin zum gesamten Körper und beispielsweise einer Minute lang kalt duschen.

Die zweite Möglichkeit ist das Eisbaden. Das geht zur kalten Jahreszeit besonders gut in natürlichen Gewässern wie dem Meer oder im See. Entscheidend ist auch hier, die langsame Gewöhnung an die sinkenden Temperaturen, weshalb das Training nicht erst im Winter, sondern am besten bereits im Spätsommer bzw. Herbst beginnen sollte. Wer einen schönen Ort zum Eisbaden gefunden hat, kann zusätzlich die positive Wirkung der Natur genießen. Wenn du das Ganze etwas funktionaler angehen möchtest und kein Gewässer in der Nähe hast, kannst du für das Eisbad natürlich auch eine geeignete Wanne oder Eistonne zuhause aufstellen. Im Winter steigen die Chancen, dass sich sogar eine richtige Eisschicht bildet und das Eisbaden seinem Namen alle Ehre macht.

Die dritte Möglichkeit: die Kryo- oder Kältekammer. Hier herrschen tiefe Minusgrade von ca. -85 Grad. Dank der trockenen Kälte lassen sich diese Temperaturen aber recht gut aushalten und der Vorteil ist, dass hier, anders als beim Eisbaden, auch der Kopf etwas von der Kälte abbekommt.

Fazit

Kälte ist einer der ältesten, natürlichen Stressoren überhaupt. Die Kälte trägt dazu bei, dass unsere Haut ihre Funktionen aufrechterhalten kann und nimmt somit positiven Einfluss auf viele Hauterkrankungen. Von der kalten Dusche bis zur Kältekammer gibt es viele Möglichkeiten gesunde Kältereize in deinen Alltag zu integrieren.

Marie Evers

Marie Evers

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